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Die neue CD "The War Goes On"
     
Das Entera und Andabata Gigwochenende in der Pfalz am 24.11. und 25.11.06
(Text: Jonas, Bilder: Carsten, Bildkommentare: Carsten & Sabine)
     
Marc beim Essen Teil 1/6
Das alles musste mit
Denkpause
     
Am Freitag morgen um halb zwölf quälte ich mich mühsam aus meinem so schön warmen Bett (ich hatte mir zu diesem besonderen Anlass für diesen Tag frei genommen) und machte mich alsbald auf den Weg nach Nürnberg zum Proberaum, wo wir (Andabata+Entera) uns für 13:30 Uhr zum Einladen (Real-Tetris zocken) und zur anschließenden Abfahrt verabredet hatten. Dort angekommen hatten die schon vor mir eingetroffenen Andabata-Mitglieder schon den meisten Kram aus dem oft frequentierten Raum im dritten Stockwerk über den außerordentlich praktischen und geräumigen Lastenaufzug nach unten geschafft und das Beladen von Sabines Ford-Kombi schon fast abgeschlossen. Jetzt fehlte nur noch der letzte im Bunde, dessen fahrbarer Untersatz für das Vorhaben, die Menschen im südlichen Westdeutschland mit unserer Musik zu begeistern, von großer Bedeutung sein würde.
 
Tetris Level 1
Mario pur
Tetris Level 2
     
Doch auch der Kappenmann, der durch seine Kleidung stets als ein treuer Anhänger des W:O:A erkannt werden kann, traf einige Minuten später ein und Carsten zögerte auch nicht damit sofort die Ankunft dieser Gestalt fotographisch festzuhalten, wie er es mit jedem von uns tat. Da Mario im Vorfeld schon äußerte, er könne auf gar keinen Fall eine so lange Fahrt hinterm Steuer zubringen, übernahm ich nun nach dem Beladen seines weißen VW-Golf, dessen Inhalt neben Mario selbst und einigen Audiotechnischen Geräten normalerweise nur aus Müll besteht, die Führung von diesem nicht sehr vertrauenerweckenden Gefährt.
     
Endlich alle komplett
Die konzentrierte Fahrerin
Bei 130 auf der Autobahn
     
Bevor Felix in Altenfurt mit an Bord geholt wurde, versorgten sich alle an einer auf dem Weg liegenden Tankstelle noch schnell mit Wegzehrung und Fresskram. Nun ging es dann endlich auf die Autobahn mit dem primären Ziel "Mutterstadt" bei Mannheim. Sabine, Carsten, Marc, Felix und Johnny im Kombi und Mario und ich im vollgepackten fahrenden Etwas direkt dahinter. Nach ca. 2,5 Stunden und einem Stau endlich in Mutterstadt angekommen, lernten wir alle erst einmal sämtliche Kreisverkehre des Gebietes kennen, bevor dann Carsten schließlich doch mal auf die glorreiche Idee kam, den ältesten Eingeborenen Mutterstädter, der uns gerade über den Weg lief und dessen Dialekt zur allgemeinen Belustigung der Mitfahrer auf der Rückbank führte, nach dem Weg zum Jugendtreff zu fragen. Naja, diese Wegbeschreibung half uns erst mal wenig weiter. Doch nach einigen höchst anstrengenden Wendemanövern in der Stadtmitte und das bei sehr großem Verkehrsaufkommen und weiteren Passantenbefragungen, konnten wir das vermeintliche Jugendzentrum dann doch ausfindig machen.
 
Marc träumt vom nächsten Döner
"Meine erste Bass- Stunde"
Die drei von der Tankstelle
     
Erst mal ausgestiegen und geschaut, ob das mit dem Laufen nach der langen Fahrt noch so einigermaßen hinhauen würde, machten wir uns alle samt auch gleich auf die Suche nach dem Eingang des Gebäudes. Eine Gegensprechanlage, mit welcher sich Carsten sofort anfreundete, brachte die goldene Erkenntnis. "Treppe runter und durch die Tür". Alles klar. Noch schnell fünf drei acht Fotos geschossen und los gehts! In dem geräumigen Kellerraum bot sich uns ein äußerst einladendes und vielversprechendes Bild einer halbwegs Platz bietenden Bühne, einer Audioanlage mit kaputten Hochtönern und einer Lichtanlage, bei der zwei von vier Leuchtmitteln ebenfalls defekt waren.
 
Döner für alle
Marc beim Essen Teil 2/6
Das Döner Mikro
     
Der Backstageraum hingegen, wohl mehr als Abstellraum benutzt, bot ausreichend Platz für sämtliche Crewmitglieder, deren Accesoires und anderen Kram wie Toastbrot und Erdnussbutter. Außerdem wurde hier von Johnny ein Rätsel aufgestellt, was alle Beteiligte für den Rest des Abends beschäftigen sollte, nachdem alles aufgebaut war und funktionierte: "Der gelbe Punkt geht zur Sonne, der grüne Punkt geht auf die Wiese. Aber wohin geht dann der blaue Punkt?!" Carsten konnte gar nicht genug Fotos machen und so wurde wirklich jede nur mögliche Körperhaltung an den unterschiedlichsten Positionen fotographisch festgehalten... Eine Stunde später rückte der Beginn der Veranstaltung immer näher, bei der Entera den Anfang machen sollte. Marc, der als Einziger des Rätsels Lösung noch nicht wusste, fing langsam an aggressiv zu werden, und wünschte den blauen Punkt sehr oft mehr als nur zum Teufel, womit er der Lösung zwar immer sehr nahe kam, sie aber nie auf den PUNKT traf... Von den 15 zahlenden Gästen waren die ersten sechs auch schon wieder gegangen. Schlussfolgerung: Die besten Bedingungen um endlich das Konzert starten zu lassen.
 
Johnny und der Patronen äh Schnapsgurt
Backstage in Mannheim
Das Bier Mikro
     
Alle waren gut gelaunt, die Getränkekisten der Bands Entera und Andabata leerten sich zusehends, Carsten legte den Fotoapparat nicht mehr aus der Hand und Johnny begnügte sich fortwährend mit seiner mitgebrachten digitalen Filmkamera. Als dann endlich feststand, dass das alles heute wohl nicht mehr so der Bringer werden würde, beschlossen wir gutgelaunt endlich auf die Bühne zu gehen und anzufangen. Es war wohl wie bei den meisten Entera-Gigs. Carsten, Mario und ich versuchten die Leute von "Orgasmodemon", die unseren Klängen mit großem Interesse lauschten, mit diesen zu überzeugen und Sabine schoss Fotos. Nach dem zweiten Song setzte bei mir der Schweißausbruch ein, wir versauten eine Songansage nach der anderen mit irgendwelchen dummen Sprüchen, das Drum rutschte, wie sollte es auch anders sein, mit jedem Bassdrumschlag ein Stück weiter von mir weg, die Stimmung war also einfach perfekt. Nachdem wir unser Set erfolgreich mit einer Zugabe beendet hatten, wechselten wir schnell die "Backline" und machten alles für den Auftritt von Andabata bereit. Kaum war der Schlagzeugumbau abgeschlossen, wurde jede bis dahin gut mögliche Konversation durch schnelles und lautes geblaste von Marc strikt unterbunden. Carsten drückte mir noch schnell den Foto in die Hand und gab mir den Auftrag, bei Andabata ein paar, ca. 20, Bilder zu machen. Nunja, aus den zwanzig wurden zum Schluss immerhin achtzig und nachdem ich auch den Blitz des Gerätes erfolgreich aktivieren konnte, konnte man auf meinen Bildern dann sogar auch etwas erkennen... Als unvergesslicher Höhepunkt des Andabata-Konzerts kann man hier wohl die Zwischenrufe von Mario erwähnen, der nach einiger Zeit aus dem Backstageraum kam und gut motiviert den auf der Bühne aufspielenden Musikern immer wieder die Worte "Bloody Deth, Bloody Deth, wann spillt ihr ner endli des Bloody Deth!" zurief. Schön und gut. Nur darf man an dieser Stelle nicht übersehen, dass wohl zwischen "Bloody Deth" und "Bloody Flesh" ein gewisser Unterschied besteht, da es sich bei "Bloody Flesh" definitiv um einen Andabata-Song handelt, der an diesem Abend auf der Setlist an sechster Stelle von oben zu finden war, die Band mit ihrem Programm aber schon bei Song #12 angelangt war und "Bloody Deth" wohl einfach nur die englische Übersetzung für eine wohl eher unnatürliche und schmerzhafte Form des Sterbens ist.
 
Jonas beim Putzen
Kurz vor der Abfahrt nach Rosenkopf
Ein Selbstportrait
     
Jedenfalls spielten Andabata aufgrund Marios Zurufen den Song "Bloody Flesh" nicht noch einmal, sondern beendeten ihr Programm wie geplant, bevor dann als letzte Band des Abends "Orgasmodemon" die Bühne rockten. Deren Sänger versuchte fortwährend in seinem Outfit, nämlich einem ärmellosen Shirt, einem Halstuch und einem Strohhut, durch Herumspringen im Saal und dem damit verbundenen Hinterherziehen des Mikrokabels, die ca.10 Zuhörer aktiv zum Pogen zu animieren, leider erfolglos. Auch verstand man, wie bei vielen Bands, deren Stil in diese Richtung geht, kein einziges Wort der Songansagen und manch einer dachte sich jedes mal, nachdem wieder ein relativ lautes "Der nächste Song heißt ÖÖRÖRÖRÖRÖRÖRÖRÖRÖAAAAaaAAAAAHHHHRRRRR ÖRÖRÖRÖR!!!!!" zu hören war nur: "Aha." Mit einem Gastauftritt eines Sängers einer wohl befreundeten Band, der mit Zettel den Text zu einem erst vor kurzem geschriebenen Song gröhlte, wurde das Konzert abgerundet und es ging in die heiße Phase des Abbauens. Carsten und ich gaben noch ein kurzes Interview für eine Online-Zeitschrift und verkauften noch insgesamt drei CDs und ein T-Shirt. Abschließend, bevor die "Kutschen" dann beladen wurden, wurde noch ein Foto von uns und dem ganze Kram, den es zu verstauen galt gemacht. Irgendwer hatte meinen Sitz verstellt. Das merkte ich aber erst, als alles schon im Auto war und ich keine Möglichkeit mehr hatte diese Sabotage wieder rückgängig zu machen. So traten wir die Weiterfahrt zu Sabines Eltern an, ich in einer Körperhaltung, in der ich normalerweise nicht Auto fahre, aber das ging eben grad nicht anders.
     
Hilfe! Licht!
Ankunft im 5 Sterne Hotel "Fam. Landsberg"
Aspirin im 100er Pack
     

Nach etwa einer Stunde waren wir dann auf dem "Rosenkopf", wo Familie Landsberg zu Hause ist. Wir parkten die Autos in die dortige Garage, wurden sehr herzlich empfangen und verbrachten den Rest des Abends (bis ca. 06:30 Uhr) teils im Wohnzimmer, teils im Wintergarten, wo das Rauchen gestattet war. Felix, Marc, Johnny und ich bezogen das Zimmer unterm Dach, während Mario seinen Platz in einem der unteren Stockwerke wiederfand. Felix war der erste, der mit einem seltsamen Blick in die Runde fragte, ob er denn schon einstweilen schlafen gehen dürfe. Ich setzte mich anschließend noch eine ganze Weile mit Johnny zum Rauchen in den Wintergarten und ließ mir von ihm die Gründe nennen, die ihn letztendlich zum Ausstieg bei Andabata bewegten. Aber auch diese Unterhaltung fand ein Ende, womit wir beim letzten Punkt des Tages angelagt wären: Als Johnny und ich dann beschlossen auch schlafen zu gehen und die steile Treppe zum Dachboden empor kletterten, hörten wir auch schon alsbald ein Gesäge und Geschnarche, welches verdächtig aus Felix' Richtung kam. Johnny trat filmend an dessen Bett heran und gab Felix eine kräftige Ohrfeige. Dieser jedoch beschwerte sich am anderen Tag nur noch darüber, warum ich ihn ans Schienbein getreten hätte. Dies hatte ich leider nicht einmal getan. Jedoch zögerte ich nicht lange damit dieses haarige, schnarchende und schlafende Wesen, welches großen Gefallen an einem riesigen Plüsch-Pikatschu gefunden hatte, der Sabines Schwester gehörte, umgehend, samt seinem plüschigen neuen Freund, wieder in seine alte Schlafposition zu schieben, nachdem er mir verdächtig nahe gekommen war...

Tag 2 - 25.11.06
Der Morgen des 25.11.06 begann für alle Beteiligten mit der Auslosung der Aufgabe, unseren allseits beliebten ADIDAS-Kappenmann und Wacken-Fetischisten Mario zu wecken. Da sich niemand wirklich dafür begeistern konnte und Carsten ohnehin schon wieder nur am Dauerfotographieren war, entwendete ich ihm sein Lieblingsspielzeug kurzer Hand und begab mich, mit der Hoffnung, ein Foto des schlafenden Gitarristen ohne Kopfbedeckung schießen zu können, in das Untergeschoß, dicht gefolgt von einem ebenso daran interessierten Felix. Ohne zu klopfen öffnete ich langsam die Türe und, siehe da, der Versuch glückte sogleich und jeder, der bis dahin annahm, unser "Bloody Deth-Fan" würde seine Schirmmütze auch mit ins Bett nehmen, sollte in dieser Minute eines besseren Belehrt werden...

 
Das erste Bild OHNE Mütze
Johnny und die Zahnbürste
Marc beim Essen Teil 3/6
   
Kurz darauf beim Mittagstisch stellte sich jeder die Frage, warum die weißen Flecken, die noch am Vorabend nur teilweise, jedoch für jeden gut sichtbar, am Ärmel von Marios Kreator-Pullover zu sehen waren, sich über Nacht über das ganze Textil ausgebreitet hatten. Mario erklärte allen Anwesenden, dass er eben einfach ein Problem damit habe, sich "fleckenfrei" die Zähne zu putzen. Die Frage danach, ob diese Aussage nun wirklich der Wahrheit entsprach kann sich jetzt jeder selbst beantworten, da bislang weder etwas anderes bewiesen wurde, noch die Behauptung von Mario einwandfrei widerlegt werden konnte. Die Zeit nach dem Mittagessen wurde mit dem Warten auf das bevorstehende Konzert verbracht. Ein Warten auf den Aufbruch. Ein Warten darauf, dass endlich etwas passieren würde. Aber das einzige, was passierte, war, dass manch einer den Entschluss fasste, sich um seine Körperpflege zu kümmern, was dann auch effektiv erledigt wurde. Den Rest der Zeit verbrachten wir vollständig, alle miteinander im Wintergarten, wo Sätze entstanden wie: "Trotz meiner schnellen Reaktion habe ich mir meine Beine, die gelb sind, abgesägt!" Aber dazu später mehr... Johnny hielt das Ganze wie immer auf seiner Kamera fest und Carsten hatte sich wieder sein wohl an diesem Wochenende am häufigsten benutztes elektronisches Gerät zur Hand genommen, seine Digicam.
     
Der Chef
Wenn Großstädter Tiere sehen...
Einfach Süss
     
Schließlich beschlossen Carsten und Sabine, Sabines' Vater beim Einladen der Gesangsanlage zu helfen, die er uns freundlicherweise für diesen Abend zur Verfügung stellte. Dann war allgemeine Aufbruchsstimmung angesagt. Rein in die Schuhe und ab ins Auto. Vorher allerdings wurde noch der Gartenteich im Vorgarten der Familie Landsberg begutachtet und jeder war beeindruckt über die Wirkung meiner Person auf die zahlreichen Goldfische, die sich in sämtlichen Größen in ihm tummelten. Kaum trat ICH ans Wasser, kamen sie mir nämlich alle entgegen geschwommen und schnappten an der Wasseroberfläche nach Futter. Einer von ihnen versuchte sogar, zum Entsetzen von Mario, dessen Autoschlüssel zu fressen, als ich diesen den großen Mäulern der mit Schuppen bedeckten, nassen Wesen hinhielt... Dann ging es endlich los. In Zweibrücken musste zunächst an der nächstbesten Tankstelle angehalten werden, um sich mit lebenswichtigen Lebensmitteln und Konsumgütern wie Zigaretten, Wodka und Energy Drinks einzudecken.
 
Marc beim Essen Teil 4/6
Die von Carsten gecastete Band "Une"
Die "Satanic Voices"
     
Nachdem auch dies geschehen und passiert war, war der nächste Haltepunkt das "Erdgeschoss", wo das Konzert an diesem Abend stattfinden sollte. Als wir dort ankamen war auch schon zugleich die Freude über das Wiedersehen mit dem Ex-Entera-Gitarristen Ralph und dem Ex-Andabata-Schlagzeuger Karl, die beide mittlerweile bei der Band "Une" aktiv sind, sehr groß und so fing der Abend sehr vielversprechend an. Es sollte also ein Musikertreffen derer werden, die in "Carstens World" leben und spielen. Wir luden die Autos aus und das erste, was jeder feststellte war, dass es im Veranstaltungsraum merklich kälter war, als draußen. Es war wirklich warm. Wäre mir nicht bewusst gewesen, dass es zügig auf Weihnachten zuging, so hätte ich mich ernsthaft nach den ersten Frühjahrsblumen umgesehen... Aber es war nunmal nicht Frühling. Als dann alles endlich im Erdgeschoss war und weitere Musiker, die an diesem Abend zeigen sollten, was sie konnten, so langsam eintrudelten und zudem der Wirt auch noch einen Heizlüfter aufstellte, wurde es dann schon langsam etwas behaglicher in dem gelb-blauen Kellerraum, der ja eigentlich im Erdgeschoss war... Nun ging es daran alles aufzubauen und anzuschließen. Der Schlagzeuger von den "Satanic Voices" baute ein mitgebrachtes Schlagzeug auf, von dem niemand so recht wusste, wem das Teil denn eigentlich gehörte, Carsten widmete sich wie immer als erstes seiner Bassanlage, die auf den ersten Blick noch ein Kind bekommen hatte, denn auf einmal stand da mitten im Raum noch eine Warwick 4x8 Bassbox. Doch schnell stellte sich heraus, dass diese Box einem anderen Musiker gehörte, Carsten sie also nicht so ohne weiteres mit nach Hause nehmen durfte (wir hätten eh keinen Platz mehr im Auto gehabt...)! Dann beim ersten Andabata Soundcheck verlief alles so, wie es auch am Tag vorher schon gelaufen war: Sabine zupfte munter an ihrem Instrument, bis plötzlich ihre Klänge von einer sich aus dem Boden erhebenden, gelb-schwarzen Macht einfach erbarmungslos niedergewalzt wurden: Carsten hatte den ersten Akkord des Abend in seiner "Normallautstärke" gespielt. Naja, zumindest meinte er, sich anders nicht mehr zu hören. (Ich dachte immer, das wär ein Gitarristenspruch...) Als dann nach 20 min rumprobieren und hin- und herdrehen andere Musiker im Raum langsam anfingen, sich über die Dauer des Soundchecks zu beschweren wurde beschlossen, dem mit Abstand lautesten Teil der Band den Saft abzudrehen: "Marc, hier hasch n Tempo unne Gaffa, unna kebschte des so uff de Snare druff..." Von dieser Idee war Marc sichtlich nicht sehr begeistert, da er sich so in seinen blast-technischen Fähigkeiten beeinträchtigt fühlte, nahm es aber zum Schluss gelassen hin. Carsten hörte sich wieder, machte sogar noch eine Ecke leiser und, siehe da, auf einmal waren auch die die 4x100 Watt für den Gesang völlig ausreichend, ja sogar noch nicht mal voll ausgeschöpft! Das nächste Highlight des Abends war das Zusammentreffen der Lutters in "Carstens World" !
 
Kauft CD`s, kauft T- Shirts
Der Kassenwart / PA Verleiher / Gastgeber
Die Andabata Sänger
 
Ich dachte zunächst, warum denn Carsten sich auf einmal die Haare gefärbt hat und vor allem, wie er das so schnell geschafft hat, aber es war Carstens Bruder, der zusammen mit Herrn Lutter Senior gekommen war, um den "verlorenen Sohn" wieder zu sehen. Es dauerte nicht lange, da öffnete sich die Türe und Carstens' Schwester Kerstin kam herein, dicht gefolgt von Carstens' beiden Neffen. DAS war ein Wiedersehen und da Carsten für einige Momente das Fotographieren völlig vergessen hatte, machte ich das einstweilen für ihn. Um 20:00 Uhr begann dann das Spektakel und der Saal füllte sich zusehends, leider erst gegen Mitte des Andabata-Konzerts. Aber Hauptsache Bilder und Video waren im Carsten - äh - Kasten! Die zweite Band waren dann "Satanic Voices", deren Schlagzeuger zwar das Schlagzeug mitgebracht hatte, die Becken anscheinend aber vergessen, oder keine besessen hatte, oder so, so dass er zunächst die anderen Schlagzeuger fragte, ob er denn deren Becken benutzen dürfe, was er dann auch tat, nachdem Schlagzeuger Karl so freundlich war, ihm seine Becken zu borgen! Die Band selbst hat vielleicht schon ganz gut gespielt, passte aber vom Stil her absolut nicht zu den anderen Darbietungen, weshalb Carsten, dessen alte Freunde, Bandkollegen, hin und wieder auch Mario und ich die meiste Zeit des Konzerts draußen vor der Tür vebrachten, wo wir versuchten vorbeigehende Personen zum Eintritt zu bewegen. Leider funktionierte das nicht so richtig. Allerdings waren wir alle sehr gespannt auf den Auftritt von "Une", eine in Neunkirchen ansässige Band, bei der, wie schon erwähnt, Ex-Entera-Gitarrist Ralph und Ex-Andabata-Trommler Karl mitwirken. Außerdem hatte "Une" etwas besonderes: weiblichen Gesang! Auf eben diesen waren Felix und ich (vielleicht auch Johnny und Marc) sehr gespannt. Nicht unbedingt NUR auf den Gesang...viel mehr auf das, wo der Gesang heraus kam, die Box... Zum Stil der Band "Une" möchte ich jetzt vorerst nichts sagen, da man sich hier gern zum Leidwesen der Musiker gerne mal verschätzt und was völlig anderes erzählt... Jedenfalls hatten "Une" die meisten Zuhörer an diesem Abend und waren auch gerne gehört/gesehen... Dann in der Umbaupause bat ich Mark mir beim Hereintragen der Beckenstative zu helfen, um den Zeitfaktor etwas abzukürzen. Ich hatte mir vorher schon alles zurecht gebaut und zum allerersten Mal war ich noch VOR Mario mit dem Umbauen fertig!! Wir spielten die ersten Songs ziemlich zügig durch und man konnte sehen, bzw. hören, auf welchen speziellen Entera-Song die meisten Zuhörer warteten: Never Again! In der Setlist dort angekommen gab es kein Halten mehr und auf einmal standen um Carsten herum weitere drei Personen, die alle samt aus vollem Halse an der richtigen Stelle den Titel des Songs in das Mikrofon schrien! Ein tolles Bild. Zu "After Dark" versuchen wir eigentlich immer ein paar junge, hübsche Frauen zu animieren auf der Bühne mit zu tanzen. Das Wesen, welches wir heute auf der Bühne hatten, war möglicherweise auch jung und hübsch, aber weiblich?? Bei DEM Bart? Wohl kaum. Egal, Johnnys Abschied bei Andabata musste nochmal gebührend gefeiert werden und so schwang eben dieser sein Tanzbein unaufhörlich zu Tito & Tarantulas' "After Dark"! Welch ein Anblick! Bei "Orgasmatron" angekommen rief Carsten Sabine auf die Bühne. Es dauerte keinen Augenblick, da wurde auch schon der verdutzten Frau einfach ein Bass um den Hals gehängt und noch ein schnelles "Orgasmatron" hinterher geflüstert. Na gut, warum nicht. Das war wohl Premiere! Carsten als Frontsänger, NUR als Sänger, und das bei Entera! Unfassbar. Der Stimmung im Raum jedenfalls schadete das alles wenig, im Gegenteil. Ebenso tat der Gastauftritt von Erik Mayer, dem Ex-Entera-Drummer, der Laune der Besucher keinen Abbruch! Alles in Allem ließ man das Konzert dann damit bewenden und widmete sich nach anfänglicher Aufbruchsstimmung mancher Gäste und Musiker, den alkoholischen Genussmitteln...
 
Die gesamte Horde vorm Erdgeschoss
Die Aftershow Party...
...war sehr lustig
     
Zwei Stunden später und unendlich vielen, absolut unwichtigen gesprochenen Sätzen war dann alles wieder in den Autos verstaut und es ging los in Richtung Rosenkopf. Bei Familie Landsberg angekommen machte ich mich mit Felix zunächst einmal auf die Suche nach einem Zigarrettenautomaten, den wir dann auch fanden, nur leider hatte Felix kein Geld dabei und so ging er leer aus, da ich auch nicht mehr genug einstecken hatte... Inzwischen suchte Johnny verzweifelt nach seiner Kamera, die er ja angeblich 100%ig sicher in seinen Rucksack gepackt hatte und nun nicht mehr da zu sein schien... Der Schrecken war groß, die Angst umso schlimmer, das Teil würde nie mehr auftauchen!
 
Felix mit Marios Mütze
"Der sieht jetzt aus wie Fidel Castro"
Jonas mit seinem besten Freund
     
Wir verbrachten den Rest der angebrochenen Nacht damit, das vergangene Wochenende noch einmal revue passieren zu lassen, uns mal wieder über belanglose Dinge und Frankens Jungmusiker auszulassen, Bier zu trinken und im Wintergarten zu rauchen. Als wir dann endlich beschlossen ins Bett zu gehen und zu schlafen, sollte sich letzteres noch um eine ganze Weile hinziehen und Felix, der schon wieder sehr müde war, erinnerte mich an John aus "Der Schuh Des Mannitu"! Als wir in unserer Dachkammer alle in den Betten lagen sollte sich dann herausstellen, dass ein harmloses Wortspiel, bei dem jeder Mitspieler ein Wort sagen muss, das Ganze dann einen Satz bilden muss und beliebig in die Länge gezogen werden kann und bei welchem bereits auf der Herfahrt harmlose Sätze, wie zum Beispiel: "Ich bin der Marc!" entstanden, Schlafhindernis Nr. 1 werden würde. Da entstanden über mehrere Stunden Sätze wie: "Vorvorgestern ist mein kleines Schwänzlein zum harten Stein mutiert, obwohl meine dunkle Haarfarbe mich sehr erregt hat und ich neulich einen steifen Schwängel unter meiner Bettdecke versteckt hatte, wurde mir gestern Nacht mein Haus zerstört, was ich überhaupt nicht lustig fand, aber ich fing trotzdem an zu inhalieren, obwohl meine Lungen gestern geplatzt sind, doch eines Morgens fand meine kleine Schwester einen dicken Fisch, der extrem nach meiner Mutter ihrer alten dreckigen Waschmaschine stank!" Zum Schluss dieses sinnlosen Spiels mussten wir Felix jedesmal, wenn er wieder an der Reihe war, wieder aufwecken, da er innerhalb von wenigen Sekunden sofort wieder eingeschlafen war und auch alsbald zu schnarchen begann.
 
Das vermisste Stück
Mahlzeit!
Marc beim Essen Teil 5/6
     
Schließlich beschlossen wir diesem Spektakel ein Ende zu bereiten und zogen es vor zu schlafen, zumal ja auch draußen schon wieder die Sonne aufging... Ein paar Stunden später wurde ich sanft durch das Geräusch von Schritten geweckt, welche die Bodentreppe hinaufstiegen. Es war Sabine. In der Hand hatte sie Johnnys Kamera, die plötzlich wieder aufgetaucht war: Er hatte sie am Vorabend an der unmöglichsten Stelle stehen lassen, an der man nur ein elektronisches Gerät mit diesem Wert hätte stehen lassen können: Auf der Mauer der Hofeinfahrt, die unmittelbar an den Gartenteich mit den Goldfischen angrenzte!! Naja, zum Glück hatte es diese Nacht nicht geregnet, das verloren gegangene Bildmaterial wäre unersetzbar gewesen...
 
Entspannung vor der Heimfahrt
Abschied aus Rosenkopf
Umgedrehte Kreuze auf der saarl. Kirche
     
Nach dem Mittagessen dann, es gab wieder reichlich und jeder wurde satt, brachen wir dann auf und fuhren in Richtung Franken. Nicht jedoch, ohne unterwegs im Nachbarort Bechhofen den Kirchturm mit dem umgedrehten Kreuz auf dessen Spitze zu fotographieren, was Carsten sehr gerne tat, wie sich jeder vorstellen kann...
 
Wie die Ölsardinen
Wahre Liebe gibts nur unter Männern
Marc beim Essen Teil 6/6
     
Kurz bevor wir auf die Autobahn auffuhren hatten wir direkt vor uns ein etwas größeres Wohnmobil, auf dem für eine Musikproduktion oder Sängerin, deren CD laut dieser Werbung erst neu im Handel erhältlich ist, geworben wurde. Der Nama "Anita Regnitz" stand groß an allen Seiten auf dem Fahrzeug... Ich fragte mich, wer denn zur Hölle Anita Regnitz sei.... Ich werd bei meinem nächsten Besuch im Plattenladen mal Ausschau nach ihr halten.
 
So cool kann man ein Eis essen
Ein weiters Selbstporträt
Marc träumt wieder von Döner
     
Gegen 17 Uhr waren wir dann endlich wieder in Nürnberg und Mario versäumte es nicht auch gleich nach seiner Gage zu fragen/zu verlangen...
 
"Ich bin ein Snareständer!"
Aufbauen im Proberaum
"Oh nein, Johnny hört auf!"
     
Wir leerten die Autos und somit sollte das Wochenende als "abgeschlossen" bezeichnet werden, dass bei Entera respektvoll als die "Sanguis-Tour" bezeichnet werden würde...